Sächsische Zeitung, 12.06.2010
Die Sächsische Zeitung und eine lancierte Zeitungsente ...
Ehe der Hahn zweimal krähte ...
Text der von interressierter Seite lancierten sachlich falschen Meldung:
"Nolle unterliegt im Buch-Streit gegen Eggert"
Der SPD-Abgeordnete soll Passagen über den früheren Unionspolitiker künftig nicht mehr wiederholen.
Dresden. Die Klage des früheren CDU-Landtagsabgeordneten Heinz Eggert gegen den SPD-Landtagsabgeordneten Karl Nolle wird offenbar mit einem Vergleich beigelegt.
Nach SZ-Informationen soll sich Nolle bei einem Termin vor dem Landgericht Dresden am Donnerstag verpflichtet haben, Äußerungen in seinem Buch „Sonate für Blockflöten und Schalmeien“ über Eggert nicht mehr zu wiederholen.
Ex-Innenminister Eggert hatte vor fast einem Jahr gegen mehrere Passagen in dem Nolle-Buch geklagt. Nolle hatte darin unter anderem darüber spekuliert, ob Eggert in seiner Funktion als Innenminister unter Druck gesetzt worden wäre, damit er nachsichtiger mit ehemaligen Stasi-Spitzeln in den Reihen der Polizei umging. Ob Nolle nun die Passagen in seinem Buch schwärzen oder bei einer möglichen Neuauflage ganz entfernen muss, ist derzeit noch unklar.
Die beiden Politiker waren am Donnerstag gemeinsam im Gebäude des Landgerichts gewesen. Dem Sprecher des Gerichts war ein Termin in dieser Sache nicht bekannt. Auf Nachfrage wollten sich weder Nolle noch Eggert zum Inhalt des Gesprächs äußern. Es sei Stillschweigen vereinbart worden. Erst Ende des Monats werde es eine offizielle Mitteilung zu dem Treffen vor Gericht geben. (SZ/abi/lex)
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Anmerkung von Karl Nolle:
Die Meldung der Redakteurin Annette Binninger ist leider sachlich falsch, die eigentliche Enttäuschung aber ist: Ehe der Hahn zweimal krähte, brach einer sein in einer Mediation gegebenes Verschwiegenheitsversprechen.
In dieser Mediation - es war gerade kein streitiges Gerichtsverfahren - waren anwesend: Die zur strengsten Vertraulichkeit verpflichtete Mediatorin und zwei ebenso verpflichtete Rechtsreferendare, Herr Eggert und sein Anwalt, mein Anwalt und ich. Vom Gericht und von unserer Seite stammen die an Frau Binninger weitergegebenen Informationen nicht. Sie geben auch nicht den Kern der Mediation wieder.
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