Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ - Leserbriefe, 20.11.2010

Diskussionsbeiträge zur Enttarnung eines Stasispitzel

 
Zum Beitrag: „Der fleißige IM Thomas - Michael Richter, Sachsens wichtigster Aufklärer in Sachen Friedliche Revolution, war Stasi-Spitzel" von Thomas Mayer (DNN/LVZ 18. November)

Die Enttarnung des Historikers Michael Richter als IM, eines Institutes, dessen Aufgabe es ist, sich mit Totalitarismus auseinander zu setzen, kommt einem Erbeben einer Region, welches als erdbebensicher eingestuft wird, gleich. Für mich stellt sich die Frage, wer hat bei der Prüfung und Überprüfung der Eignung für die personelle Besetzung im Hannah-Arendt-Institut tahrlässig oder trotz besseren Wissens diese Nominierung vorgenommen?

Für mich ist das ein weiteres Beispiel, wie willkürlich im Freistaat Sachsen mit der Überprüfung von Personen des öffentlichen Dienstes umgegangen wurde.

Wie peinlich - das Bild Stanislaw Tillich und Michael Richter auf der Buchmesse 2009 - der ehemalige Stellvertreter des Rates des Kreises Kamenz neben dem ehemaligen Innoffiziellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit.

Günter Hofmann, 01169 Dresden


Zum Beitrag "Sächsischer Stasi-Aufklärer war IM: Akten belegen IM-Tätigkeit des Dresdner Totalitarismusforschers Michael Richter" von Jürgen Kochinke (DNN/LVZ 18. November)

Das Beispiel von Herrn Michael Richter erledigt nun wohl endgültig die Dauerdiskussion zur Schließung der Stasiakten. Es bleibt nur zu hoffen, dass eine vollständige Aufarbeitung dieses Falles erfolgt. Aber auch die gutmütige Blindheit und fehlende Realitätswahrnehmung derer, die ihn nach 1991 als „Oberaufklärer" bedenkenlos beschäftigt haben. Was für eine Ohrfeige für alle, die dazu beigetragen haben, dass die Mauer 1989 von Ost nach West fiel!

Michael und Hannelore Scheerbaum, 01445 Radebeul

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