DNN/LVZ, 25.01.2012
CDU-Konservative: Dulig attackiert Flath
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Dresden. Die konservative CDU-Bewegung "Aktion Linkstrend stoppen", die sich im Erzgebirge formiert hat, bringt die Parteispitze in Dresden in Erklärungsnöte. Unter Verweis darauf, dass es "in einer Volkspartei ganz unterschiedliche Strömungen" gebe, distanzierte sich gestern der CDU-Fraktions-Vize Christian Piwarz vorsichtig von der "Gruppierung". Er würde sich wünschen, dass dieser Zusammenschluss aus CDU-Mitgliedern "an der politischen Auseinandersetzung teilnehmen" würde. "In einigen Punkten" stimme er sogar mit der Bewegung überein.
Der sächsische Ableger einer bundesweiten Basisbewegung der Unionsparteien verlangt "CDU pur ohne Weichspüler und Linksdrall" und beruft sich auf die Unterstützung von "engagierten CDU-Mitgliedern in den Gliederungen der Partei". Auf ihrer Homepage wettert die Gruppe gegen "eine gescheiterte Multi-Kulti-Integrationspolitik", gegen "straffreie Kindstötung durch Abtreibung" und gegen die "schleichende Islamisierung".
Sachsens SPD-Vorsitzender Martin Dulig warf gestern dem CDU-Fraktionschef Steffen Flath vor, er würde sich in seiner erzgebirgischen Heimat eine konservative "Wohlfühloase" einrichten. Er akzeptiere nicht, dass "ein solcher Trend Einzug in die sächsische Landespolitik hält."
Christine Keilholz