Karl Nolle, MdL

Agenturen, 17:22 Uhr, 04.06.2012

Polizeibeamter: NPD hatte Kontakt zu «Sturm 34»

 
Dresden (dpa/sn) - Zwischen der rechtsextremen NPD und der 2007 verbotenen Neonazi-Gruppe «Sturm 34» aus Mittweida (Mittelsachsen) hat es Ermittlungen der Polizei zufolge Kontakte gegeben. Das bestätigte ein Beamter am Montag als Zeuge im Prozess am Landgericht Dresden gegen fünf mutmaßliche frühere Rädelsführer der Gruppe. So habe der damalige NPD-Kreisvorsitzende einen der Beschuldigten gebeten, eine Parteiveranstaltung abzusichern. Das sei bei einer Telefonüberwachung herausgekommen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den heute 23- bis 44-Jährigen vor, 2006 eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben. In einem ersten Prozess 2008 waren drei von ihnen schon wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung verurteilt worden.

Für eine kriminelle Vereinigung gab es aus Sicht des Gerichtes damals nicht genügend Anhaltspunkte. Der Bundesgerichtshof sah das anders und kassierte das Urteil. Deshalb wird jetzt neu verhandelt.

Die Neonazi-Gruppe mit zeitweise bis zu 50 Mitgliedern und dem Namen einer ehemaligen SA-Abteilung der NS-Zeit aus der Gegend hatte unter anderem ein Volksfest sowie Jugendliche überfallen. Die Angeklagten gehen jetzt großteils einer geregelten Arbeit nach und gaben sich geläutert. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Am Mittwoch sollen die Plädoyers gehalten und am Montag nächster Woche das Urteil gesprochen werden. 

Autor: Ralf Hübner

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041722 Jun 12

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