Sächsische Zeitung, 03.07.2012
54,1 Millionen für alte Landesbank
Dresden. Im zweiten Quartal 2012 hat der Freistaat sehr tief in den Garantietopf für seine frühere Landesbank SachsenLB greifen müssen. Diesmal waren rund 54,1 Millionen Euro für Ausfälle bei der Sealink Funding Limited fällig, wie das Finanzministerium in Dresden mitteilte. In diese Gesellschaft waren nach dem Notverkauf 2007 die besonders riskanten Fonds ausgelagert worden, für die das Land seitdem mit maximal 2,75 Milliarden Euro bürgt. Seit der ersten Zahlung im Juni 2009 sind damit laut Ministeriumsangaben fast 365,3 Millionen Euro zusammengekommen.
Riskante Geschäfte hatten die SachsenLB im Sommer 2007 an den Rand der Pleite gebracht, sie musste an die Landesbank Baden- Württemberg (LBBW) notverkauft werden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat bisher Anklage gegen drei frühere leitende Mitarbeiter sowie drei Ex-Vorstände wegen Beihilfe zur Untreue und unrichtigen Darstellung erhoben. Sie sollen dafür gesorgt haben, dass die Jahresabschlüsse 2003 und 2004 geschönt waren, damit die Bank Gewinne ausweisen konnte. (dpa)