Voigtland Blick am Wochenende, 05.07.2014
Sachsensumpf: Cathrin Schauer kämpft
Untersuchungsausschuss: Ungeheuerliche Vorwürfe sorgen für Erstaunen
Die Plauenerin Cathrin Schauer (Karo) hofft, dass sie rehabilitiert wird. Die Frontfrau kämpft seit vielen Jahren gegen Kinderprostitution. Das gefällt vermutlich nicht jedem. „Im Augenblick werde ich bekämpft. Von mächtigen Leuten", sagt die Diplom-Sozialpädagogin. Ungeheuerliche Vorwürfe stehen seit dieser Woche im Raum. In Plauen haben Landtagsabgeordnete öffentlich Teile der sächsischen Justiz angegriffen..
Die Rede ist vom sogenannten „Sachsensumpf". Klaus Bartl (Die Linke) ließ als Vorsitzender des 2. Untersuchungsausschusses am Donnerstagabend aufhorchen. „Herausragende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Polizei und Justiz waren im 'Visier des Verfassungsschutzes", so Bartl. Verwicklungen in dubiose Machenschaften seien jedoch letztlich nicht verfolgt worden. „Irgendwie fehlt in den Machtzentralen das Interesse", sagt Enrico Stange (Die Linke / MdL). Er ist der Obmann des 2. Untersuchungsausschusses.
Dieses Gremium habe festgestellt, dass es Verbindungen in mafiöse Strukturen gegeben hat:. Straftatbestände wie Erpressung, Fälschungen, Gnindstücksschiebereien und Verwicklungen ins Rotlichtmilieu kamen den etwa 60 Zuhörern zu Ohren. Die organisierte Krirninalitat soll demnach auch in Plauen präsent sein. Karl Nolle: ,Der Komplex Plauen ist bis heute trotz konkreter Hinweise nicht aufgearbeitet worden. Warum?" Nolle fragte zudem: ‚Wieso landen die Nachforscher und Ankläger immer wieder selbst am Pranger?"
Nach seinen Worten wird derzeit Cathrin Schauer arg in Misskredit gezogen. Die Plauenerin hat ein immenses Wissen im Bereich der organisierten Kriminalität. "Ich werde verleumdet. Und habe jetzt gegen diese Leute geklagt", so Schauer. (
kare)