Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa, 12:42 Uhr, 22.12.2014

Ramelow gegen Gespräche mit «Pegida»-Organisatoren

 
Suhl (dpa) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich gegen Gespräche mit den Anführern der islamkritischen «Pegida»-Bewegung ausgesprochen. «Mit Rassisten in Nadelstreifen haben wir nicht zu reden», sagte Ramelow am Montag beim Besuch eines Flüchtlingsheims in Suhl. Richtig sei aber, das Gespräch mit den Teilnehmern zu suchen, die fürchteten, dass Flüchtlinge ihnen Arbeitsplätze wegnehmen könnten. Ihnen müsse man erklären, dass solche Ängste unbegründet seien, sagte Ramelow. «Und die Sorgen der Flüchtlinge muss man genauso ernst nehmen.»

Der Linke-Politiker sagte weiter, «Pegida»-Organisatoren wie Lutz Bachmann sollten sich das christliche Fundament anschauen, auf dem das Abendland stehe. Das Christentum stehe für Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit - doch diese Ideale würden von «Pegida» missachtet.

In Dresden gehen seit Wochen regelmäßig mehrere tausend Menschen gegen eine angebliche Islamisierung des Abendlandes auf die Straße. An diesem Montag war eine weitere Demonstration geplant. In Thüringen sind bislang keine «Pegida»-Proteste bekanntgeworden.

Sebastian Haak (Suhl)
 
dpa seh/hum yyth n1 lex
221242 Dez 14

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