sz-online, 15.12.2001
SPD: Peinliche Vorstellung des Ministerpräsidenten
Als peinliche und eines Ministerpräsidenten unwürdige Vorstellung hat der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Jurk den Auftritt Biedenkopfs während der Aktuellen Debatte "Der Ministerpräsident und die Wahrheit" zusammengefasst. "Biedenkopf hat einmal mehr gezeigt, dass er Amigo-Machenschaften über das Gemeinwohl stellt. Mit seinen versuchten Umdeutungen der Paunsdorf-Verhandlungen wollte er sich scheinbar freischwimmen, ist aber in die falsche Richtung gekrault und wurde von seiner eigenen Lügenwelle erfasst."
Jurk sah sich in den Schlussworten seiner Rede bestätigt, als er sagte: "Herr Ministerpräsident,. Sie können im übrigen ganz beruhigt zurücktreten - hinter Ihnen steht sowieso keiner mehr!" Den Beweis habe die CDU-Fraktion geliefert, die Biedenkopf nicht für dessen inhaltlichen Äußerungen Applaus spendete, sondern lediglich bei den polemischen Angriffen auf den SPD-Abgeordneten
Karl Nolle. "Die heutige Debatte hat unseren Eindruck bestätigt, dass die Zeit von Herrn Biedenkopf abgelaufen ist", so Jurk. Die Pressekonferenz, die Biedenkopf im Anschluss an die Aktuelle Debatte gegeben habe, sei eine einzige Farce gewesen, so Jurk. "Biedenkopf und seine Frau sehen sich immer noch als Wohltäter des sächsischen Volkes. Dieses Märchen treibt uns die Röte ins Gesicht, aber nicht aus Scham, sondern aus Zorn."