BILD-Zeitung Dresden, 17.01.2002
Das sagen Politiker zu Bikos Rücktritt
Umfrage unter Politikern
SPD-Abgeordneter
Karl Nolle (55): „Das Denkmal Biedenkopf ist nur noch ein Sandhaufen."
Ex-Innenminister Heinz Eggert (54, CDU) „Es ist politisch und menschlich verwerflich, wie Biedenkopf Georg Milbradt angegriffen hat."
PDS-Fraktionschef Prof. Peter Porsch (57): „Das Leben bestraft nicht nur den, der zu spät kommt, sondern auch jenen, der zu spät geht."
Thüringens MP Bernhard Vogel (69): „Respekt für seine Rücktritts-Entscheidung. Er hat in fast zwölf Jahren Amtszeit eine großartige Leistung vollbracht."
Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow (34): „Die ständigen Affären haben das Jahr 2001 für Sachsen zu einem verlorenen Jahr gemacht. Der Rücktritt kommt zu spät."
SPD-Fraktionschef Thomas Jurk (39): Biedenkopf hinterlässt verbrannte Erde. Wer seinen Rücktritt erklärt, sollte das sofort tun und nicht drei Monate später."
Wirtschaftsminister Kajo Schommer (60, CDU): „Ich stehe für das Ministeramt unter einem neuen Ministerpräsidenten nicht mehr zur Verfügung."
CDU-Fraktionschef Fritz Hähle (59), hielt bis zuletzt an Biko fest: „Ich bedaure diesen Schritt."
Landespräsident Erich Ilgen (61, CDU): „Habe die Entscheidung mit großem Respekt zur Kenntnis genommen."
Dr. Andre Hahn (38, PDS) Vize-Vorsitzender im Biko-Untersuchungsausschuss: „Der Rücktritt war überfällig. Biedenkopf ist obendrein stillos gegangen, in dem er zum Schluss noch mit Dreck geworfen hat."
CDU-Vizechef Steffen Flath (44): „Ich kann den Rücktritt gut verstehen. Eine erfolgreiche Zeit in Sachsen geht zu Ende."
(BILD)