Lausitzer Rundschau, 28.09.2000
BMW-Werk weiter im Disput
Was wird nun mit Kodersdorf?
KODERSDORF. Der mögliche Bau eines BMW-Werkes auf dem Gewerbegebiet Am Kranichtsberg der Gemeinde (die RUNDSCHAU berichtete) zieht in der Öffentlichkeit weitere Kreise. Erneut hat sich der wirtschaftspolitische Sprecher der sächsischen SPD-Landtagsfraktion,
Karl Nolle, zu Wort gemeldet. Er greift Wirtschaftsstaatssekretär Vehse an, der in einer ersten Reaktion erklärt hatte, "dass durch die öffentliche Debatte die Investoren abgeschreckt würden." Dazu sagte Nolle u. a.: "Die bisherige Geheimniskrämerei der Staatsregierung hat der Lausitz in den letzten zehn Jahren keine Investoren gebracht."
Die Bürgerinitiative "Freistaat Lausitz" will das Werk nach Kodersdorf holen und hat eine offizielle Bewerbung an BMW gesandt, verlautete aus der SPD-Landtagsfraktion.
Kodersdorfs Bürgermeister René Schöne war einem Bericht der RUNDSCHAU zufolge empört über die gegenwärtig in der Öffentlichkeit laufende Diskussion. Außer sich zeigte sich Schöne vor allem darüber, dass mit der Gemeinde kein Sterbenswörtchen über eine eventuelle BMW-Ansiedlung in Kodersdorf geredet worden war.
(red/it)
