Sächsische Zeitung, Seite 1, 23.01.2004
Flutprämie für Staatsdiener
Innenministerium zahlt Mitarbeitern fast 82.000 Euro
Dresden. 147 Beschäftigte des sächsischen Innenministeriums haben für „außergewöhnliche Leistungen“ während der Flutkatastrophe im Jahr 2002 Prämien in Höhe von insgesamt 81.797,33 Euro erhalten.
Ein Sprecher bestätigte gestern der SZ, dass es sich dabei überwiegend um Mitarbeiter handelt, die während des Hochwassers in den Gebäuden des Ministeriums ihren Dienst verrichtet hatten. Im Durchschnitt wurden rund 550 Euro pro Staatsdiener gezahlt.
Alle anderen sieben sächsischen Staatsministerien, deren Mitarbeiter ebenfalls während der Jahrhundertkatastrophe im Einsatz waren, verzichteten auf eine zusätzliche Vergütung. Ebenso ist der von der Staatsregierung an Tausende Fluthelfer verliehene Orden mit keiner Geldprämie verbunden.
Das Innenministerium wehrte sich gestern gegen Vorwürfe, Mitarbeiter ungerechtfertigt zu belohnen. Die Vergabe von Leistungsprämien sei bereits 1998 mit den Gewerkschaften vereinbart worden. Lediglich für das Jahr 2002 habe man dabei das Kriterium des Fluthilfe-Einsatzes genutzt. (SZ/gs)
-------------------------------------
(Anmerkung Karl Nolle: Hierbei vergaß die SZ die Quelle ihrer Nachricht anzugeben, nämlich meine Kleine Anfrage im Landtag zu dem Thema und die Antwort der Staatskanzlei)