Agenturen dpa/sn, 16:55 Uhr, 22.02.2004
SachsenLB beauftragt Prüfer zur Klärung von Vorwürfen
Dresden/Leipzig (dpa/sn) - Die SachsenLB hat nach Vorwüfen in Zusammenhang mit der unrechtmäßigen Nutzung von Dienstwagen eine Prüfung der Vorgänge angekündigt. Rechtsanwälte und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young seien beauftragt worden, teilte der Sprecher der Bank, Frank Steinmeyer, am Sonntag mit. Der Verwaltungsratsvorsitzende der Bank, Finanzminister Horst Metz (CDU), sei informiert worden. Metz hatte in der Tageszeitung «Die Welt» (Samstag) für nächste Woche ein Gespräch mit Bankchef Michael Weiss angekündigt.
Nach Angaben von Steinmeyer geht es bei der Prüfung insbesondere um die Umstände der Erstellung von Leasingangeboten für Dienstwagen an die Sachsen LB. Nach Zeitungsberichten besteht der Verdacht, dass Leasingraten gefälscht wurden, um die Luxusanschaffung für Vorstandschef Weiss zu ermöglichen. Für ihn war eine Luxuslimousine im Wert von rund 140 000 Euro geleast worden. Die marktübliche Rate soll deutlich über dem ihm zugestandenen Limit gelegen haben.
Nach Bespitzelungsvorwürfen gegen Mitarbeiter werde unter anderem der Inhalt des Auftrages an eine Sicherheitsfirma untersucht, sagte Steinmeyer. Auch die Rolle des ehemaligen Vorstandssprechers, in dessen Verantwortung das Leasingangebot für das Dienstfahrzeug abgegeben wurde, werde untersucht. Sein enger Vertrauter solle der Geschäftsführer der Sicherheitsfirma sein.
dpa gj yysn gr
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