Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, Seite 1, 08.04.2004

DGB-Chef gibt klein bei

Lucassen rückt von seiner Idee einer Links-Partei ab
 
Dresden. Der Versuch, in Sachsen eine neue Linkspartei zu gründen, ist vorerst gescheitert. Hanjo Lucassen, Landeschef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und SPD-Landtagsabgeordneter, hat gestern von dem Vorhaben wieder Abstand genommen.

Vorausgegangen war dem ein Krisengespräch mit der sächsischen SPD-Landesvorsitzenden Constanze Krehl. „Herr Lucassen hat mir glaubhaft versichert, dass er nicht die Absicht hat, eine neue Partei zu gründen", sagte Krehl der SZ. Es seien daher auch keine parteiinternen Sanktionen gegen den 59-Jährigen geplant.

Die SPD-Chefin ließ jedoch offen, ob und wie Lucassen künftig in die Parteiarbeit einbezogen wird. „Wir sind darüber noch im Gespräch", sagte Krehl. Lucassen hat sich noch nicht entschieden, ob er sich erneut um ein SPD-Landtagsmandat bewirbt. (SZ/gs/no) S.8

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