DNN/LVZ, 21.04.2004
Rasch benennt neue Fuhrungs-Polizisten
Leipziger Polizeipräsident soll Direktion in Dresden führen / Keine Frau an der Spitze
Dresden (J.K.). Bei der Besetzung der insgesamt zehn Spitzenposton bei der Polizei im Freistaat sind die Würfel weitgehend gefallen. Nachdem Paul Scholz bereits vor Tagen zum neuen Leiter des Landeskriminalamts (LKA) ernannt wurde, präsentierte Innenminister Horst Rasch (CDU) gestern weitere acht Namen. Darunter befinden sich auch die zukünftigen Chefs der auf sieben reduzierten Polizeidirektionen (PD), die derzeit noch unter dem Stichwort Leiter der Aufbaustäbe firmieren. Demnach soll der Leipziger Polizeipräsident Manfred Schweizer künftig die PD Dresden übernehmen (DNN berichtete). Der Beamte, geboren 1951 in Mögglingen, trat 1968 in den Polizeivollzugsdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Rolf Müller dagegen bleibt PD-Leiter in Leipzig und Bernd Merbitz in Grimma. Die vier weiteren PD-Leiter: Uwe Reißmann in Chemnitz-Erzgebirge, Günter Liebenow im Oberen Elbtal (Sitz in Dresden, zuständig für die Landkreise Meißen, Riesa-Großenhain, Sächsische Schweiz und Weißeritzkreis), Wolfgang Gunkel in der Oberlausitz und Dieter Kroll in Westsachsen. Hinzu kommt Horst Wawrzynski, bisher Polizeipräsident in Chemnitz und nun Chef der Bereitschaftspolizei.
Damit ist jetzt nur noch ein Spitzenposten zu vergeben: der des Leitenden Polizeidirektors Zentrale Dienste. Den Job hat bisher Andreas Arnold inne, dessen Zukunft offen ist. Die einzige Frau im Bewerber-Reigen, die Pirnaer PD-Leiterin Martina Baumann, hatte offenbar keine Chance. Die Führungsjobs sind Teil der umstrittenen Polizeireform. Rasch verspricht sich von der gestrigen Besetzung Ruhe in der von Querelen geschüttelten Polizei.