Karl Nolle, MdL

Brangs soll für SPD ins Parlament - Nolles Verbleib ungewiss

 
Dresden (ddp-lsc). Der Verbleib des SPD-Abgeordneten Karl Nolle im Landtag ist nach wie vor ungewiss. Fraktionschef Thomas Jurk und die Landesvorsitzende Constanze Krehl stellten dem Landesvorstand am Freitagabend in Dresden ihren Listenvorschlag vor, der Nolles politische Zukunft noch offen lässt. Der 59-Jährige steht gemeinsam mit dem Dresdner Unterbezirkschef Albrecht Leonhardt auf Rang 8, die Entscheidung zwischen beiden soll demnach den Parteigremien vorbehalten bleiben.

Für Listenplatz 13 vorgesehen ist der ver.di-Landessprecher und Landesfachbereichsleiter für Gemeinden, Stefan Brangs. So hat trotz des Rückzugs von DGB-Chef Hanjo Lucassen ein prominenter Gewerkschafter gute Chancen auf den Einzug in das Parlament. Der von Jurk und Krehl auf den ersten beiden Plätzen angeführten Liste folgen bis zu Platz 9 sechs der bisherigen SPD-Fraktionäre, unter ihnen der einstige Leipziger Universitätsrektor Cornelius Weiss.

Am 26. Juni soll die Liste dem Landesparteirat vorgelegt und anschließend vom Landesvorstand beschlossen werden, bevor die Landesdelegiertenkonferenz sie am 27. Juni offiziell verabschiedet. CDU, PDS, FDP und Grüne haben ihre Listen bereits vor Wochen aufgestellt.

Zur Landtagswahl sind die Sachsen am 19. September aufgerufen. Bei der Wahl vor fünf Jahren landete die SPD mit 10,7 Prozent einen bundesweiten Negativrekord. Damals gelang 14 Sozialdemokraten der Einzug ins Parlament. Fünf der derzeitigen Mandatsträger hatten bereits vorab ihren freiwilligen Verzicht auf einen neuen Anlauf erklärt. Dazu gehört neben Lucassen auch der frühere Landes- und Fraktionschef der SPD, Karl-Heinz Kunckel.

ddp/tmo/roy
182044 Jun 04