Agenturen dpa/sn, 19:30 Uhr, 24.06.2004
SPD-Landtagskandidat distanziert sich von Verfahren um Listenplatz
Dresden (dpa/sn) - Der Kampf um aussichtsreiche Listenplätze für die Landtagswahl bei der SPD hat in den eigenen Reihen Protest ausgelöst. Landtagskandidat Steffen Dietrich distanzierte sich am Donnerstag von dem Gerangel um den Listenplatz acht, der in einer internen Kampfabstimmung im Unterbezirk Dresden-Elbe-Röder vergeben worden war. Dabei hatte sich der Landtagsabgeordnete
Karl Nolle gegen den zur Kur weilenden Unterbezirksvorsitzenden Albrecht Leonhardt durchgesetzt.
Dietrich, Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Renate Jäger, befürchtet durch die zutage getretenen Querelen Schaden für die SPD. "Wir müssen endlich zu Geschlossenheit kommen", sagte er auf Anfrage. Ansonsten sei zu befürchten, dass nicht einmal der umkämpfte Listenplatz acht zum sicheren Einzug in den Landtag reicht.
Die Abstimmung im Unterbezirk war nötig geworden, weil sich das Spitzenduo der Landes-SPD, Parteichefin Constanze Krehl und Landtagsfraktionschef Thomas Jurk, nicht auf einen Kandidaten für den noch als aussichtsreich geltenden Platz acht der Landesliste einigen konnten.Die Liste soll an diesem Sonntag in Döbeln verabschiedet werden.
Bei der Landtagswahl 1999 hatte die SPD nach deutlichen Verlusten nur 10,7 Prozent der Stimmen erreicht und damit nur 14 der 120 Plätze im Landtag besetzen können.
dpa sb/st yysn tn
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