Karl Nolle, MdL

SuperILLU Nr. 3, 11.01.2001

Brauchen wir eine Rückkehrprämie für Ostdeutsche?

Pro & Contra mit Karl Nolle, Dresden und Eckhard Rehberg, Schwerin
 
DRESDEN/SCHWERIN. Karl Nolle (55), SPD-MdL aus Dresden: Ja. Allein bei uns in Sachsen sind seit der Wende mehr als 500.000 Menschen weggezogen, davon allein rd. 200.000 unter 30 Jahre. Die Folge: Überalterung. Einige Städte in der Lausitz haben bereits 30 Prozent ihrer Einwohner, verloren. Die Abstimmung mit den Füßen von Hunderttausenden ist eine Bankrott-Erklärung von heutiger Wirtschafts- und Sozialpolitik. Meine These von der „Rückkehr-Prämie" soll zum Nachdenken anregen.

Eckhardt Rehberg (46), CDU-Fraktionschef, Schwerin: Nein. Wir müssen dafür sorgen, dass die Leute gar nicht erst abwandern. Die Dumping-Löhne auf dem Bau und bei den Dienstleistern im Osten führen dazu, dass Arbeit im Westen gesucht und gefunden wird. Bei hochqualifizierten Fachkräften führt die Lohnschere dazu, dass Studenten schon an der Uni von Firmen im Westen abgeworben werden. Das muss gestoppt werden, zur Not auch mit höheren Löhnen.

Karl Nolle im Webseitentest
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