Sächsische Zeitung, 23.03.2005
Droht NPD-Menzel neuer Ärger?
Hannover/Dresden. Nach verbalen Entgleisungen in Pirna, Beitragsquerelen und zweifelhaften Jagdreisen nach Schweden droht dem NPD-Landtagsabgeordneten Klaus-Jürgen Menzel angeblich neuer Ärger – aus der alten Heimat.
Der 64-Jährige soll Flächenstilllegungsprämien von umgerechnet etwa 8 130 Euro zurückzahlen, die er Anfang der 90er Jahre zu Unrecht kassiert haben soll. Das bestätigte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium. Menzel habe damals etwa 20 Hektar in der Nähe seines Wohnortes bei Beverstedt zur Stilllegung angemeldet. Die Flächen hätten ihm aber nicht gehört und seien auch nicht stillgelegt worden. Das sagte der Sprecher des Ministeriums, Gert Hahne, der sich dabei auf die Ergebnisse einer behördlichen Kontrolle bezog. Menzel hatte damals das Geld offenbar zunächst nicht zahlen können und war nach Sachsen verzogen. Nach seinem Einzug in den sächsischen Landtag wurde man nun in Hannover wieder auf Menzel aufmerksam.
Der NPD-Mann bezieht als Abgeordneter Diäten von 4 248 Euro. Er bestätigte gestern den Konflikt, sagte aber: Die Sache sei erledigt, er habe bezahlt. Wann die Schuld beglichen wurde, wollte Menzel allerdings nicht sagen. (SZ/ts)