DNN/LVZ, 05.06.2005
Köhler dementiert
Dresden. Das Tauziehen um das Mandat des ehemaligen CDU-Landtagsabgeordneten Wolfram Köhler geht weiter. Gestern tagte der Wahlprüfungsausschuss zum Thema, und es ist nicht ausgeschlossen, dass der "Mister Olympia" sein Mandat nachträglich verliert.
Im Kern geht es um die Frage, ob der Lebensmittelpunkt Köhlers wie gefordert zwölf Monate vor der Landtagswahl durchgängig in Sachsen lag. Köhler verteidigte gestern seine Bewerbung vehement. Zwar sei es richtig, dass er vor seiner Nominierung in Riesa einen Umzug nach Hannover geplant hatte. Entsprechend habe er einen Teil seines Hausstands dorthin gebracht und seine Kinder probeweise in Niedersachsen eingeschult. "Es gab aber keinen Umzug", sagte er.
Für einen kleinen Eklat sorgte Christian Steinbach jun. in seiner Doppelfunktion als Köhlers Rechtsbeistand und stellvertretendes Mitglied des Wahlausschusses. Gestern bezog er sich auf Ausschussinterna des Innenministeriums. Die Sitzung wurde unterbrochen, Ausschusschef Marko Schiemann (CDU) wies Steinbach zurecht.
J.K.