DNN/LVZ, 11.07.2005
Schwere Schlappe für Leipzigs SPD
Chemnitz/Dresden. Schwere interne Niederlage für die Sozialdemokraten aus Leipzig: Auf dem SPD-Landesparteitag am Sonnabend in Chemnitz setzte sich der Zwickauer Andreas Weigel klar gegen den Leipziger SPD-Bundestagsabgeordneten Gunter Weißgerber durch. Beim Kampf um Listenplatz 3 für die Bundestagswahl stimmten nur 22 Delegierte für den Bewerber aus der Messestadt, 37 für Weigel.
Als Spitzenkandidat bestimmten die Delegierten Kanzleramtsminister Rolf Schwanitz aus Plauen, gefolgt von Marlies Volkmer (Dresden). Bester Leipziger wurde Rainer Fornahl (6). Auf den ersten sieben, als sicher geltenden Plätzen befindet sich damit nur ein SPD-Kandidat aus der Messestadt. Erst auf Platz 8 folgt Jürgen Wieczorek (Leipziger Land).
Weißgerber kündigte nach seiner Niederlage an, er stehe nicht für einen hinteren Listenplatz zur Verfügung. "Ich bin doch kein Bettler", sagte er. Er werde nur noch um seinen Direktwahlkreis kämpfen. Gleichzeitig kritisierte er die Entscheidung. Der Leipziger Unterbezirk habe stets die meisten Stimmen für die SPD geholt, ein einziger sicherer Listenplatz sei zu wenig.
Als Kandidat für den Vorstand der Bundespartei wurde einstimmig OBM Wolfgang Tiefensee nominiert.
(J.K./elle)