LVZ, 25.01.2001
Mangel an technischem Fachpersonal
Sächsische SPD will in Roßwein Pilotprojekt für Ausbildung starten
ROßWEIN (Eig. Ber./ O. B.) Die sächsische SPD will den DDR-Bildungsweg Berufsausbildung mit Abitur (BMA) wiederbeleben. Ein entsprechendes Pilotprojekt am Bildungsstandort Roßwein wird die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag anregen. Das erklärte gestern der Fraktionschef Thomas Jurk und der wirtschaftspolitische Sprecher
Karl Nolle bei einem Besuch der Bundesfachschule für Metallhandwerk Roßwein. Die Sozialdemokraten wollen damit auf den Mangel an Facharbeitern im technischen Bereich sowie an Ingenieuren reagieren. Nach 13 Jahren könnten junge Menschen das Abitur und gleichzeitig eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche haben.
Roßwein biete mit seinen Bildungsstätten hervorragende Voraussetzungen für das Vorhaben „BMA“, so Nolle. Qualifiziertes Lehrpersonal und technische Ausstattung seien ebenso vorhanden, wie wichtige Rahmenbedingungen, zu denen die Mensa und das Wohnheim zähle. Als „kluge Sache“ bezeichnete der Direktor der Bundesfachschule, Professor Horst Patzelt, die Berufsausbildung mit Abitur. Das Projekt sollte angegangen werden.