Sächsische Zeitung, 27.04.2006
Landesbank bald Fall für Karlsruhe?
Dresden/Leipzig. Keine Ruhe an der juristischen Front für die Landesbank Sachsen: Höchstwahrscheinlich wird die Landesbank schon bald ein Fall für das Bundesverfassungsgericht.
Das Tutzinger Leasing-Unternehmen IILGmbH kündigte gestern an, im Streit um den Anteilswert der Landesbank-Tochter Mitteldeutsche Leasing AG (MDL) nach Karlsruhe gehen zu wollen. „Das ist für uns eine ganz klare Sache“, sagte IIL-Sprecher und Biedenkopf-Schwiegersohn Andreas Waldow gestern gegenüber der SZ.
Vorausgegangen war ein Anfang der Woche ergangenes Urteil des Bundesgerichtshofs im Streit um einen Hauptversammlungsbeschluss der MDL von 2003 zu einer Kapitalerhöhung um fünf Millionen Euro. Er sei wirksam, urteilte das Gericht laut Landesbank. Sie bewertete dies als „entscheidenden weiteren Erfolg“ gegenüber der IIL. Der Anteil der Sachsen LB an der MDL erhöhe sich damit von derzeit 51 auf mehr als 95 Prozent, teilte die Bank gestern mit. (SZ/abi)
