Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 10.05.2006

Durchsuchung bei Metz-Vertrautem

 
Dresden. Horst Metz war die Angelegenheit offenbar sehr wichtig: Ganze fünf Stunden soll sich Sachsens Finanzminister gestern im Terminkalender freigeräumt haben, um den Ermittlungs-Beamten Rede und Antwort zu stehen. Schließlich ist das Verfahren, in dem der CDU-Politiker zunächst als Zeuge vernommen wurde, auch für ihn selbst höchst heikel.

Die Dresdner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Metz' Vertrauten Georg Schildge. Der Notar, der für Familie Metz auch private Angelegenheiten regelt, steht im Verdacht, vor dem Landesbank-Untersuchungsausschuss des Landtags für den Minister gelogen zu haben. Offenbar haben die Ermittler mindestens fünf Anhaltspunkte für eine uneidliche Falschaussage Schildges gefunden - und deswegen, wie gestern bekannt wurde, am vergangenen Freitag die Räume des Notars durchsucht.

Sollten die Ermittler bei der Durchsuchung in Schildges Räumen allerdings Belastungsmaterial - Memos, Mails, Notizen - gefunden haben, dann dürfte auch der Stuhl des Ministers erheblich wackeln. "Denn dann liegt der Schluss nahe, dass auch Metz vor dem Untersuchungs-Gremium gelogen hat", betonte SPD-Ausschussobmann Karl Nolle.
Lars Radau

Karl Nolle im Webseitentest
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