Sächsische Zeitung, 12.09.2006
Neuer Vorwurf in der Affäre um die Landesbank
Dresden. Auf der gestrigen Sitzung des Untersuchungsausschusses im Landtag, der Vorwürfen von Missmanagement in der Sächsischen Landesbank nachgeht, ist Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) unter Erklärungsdruck geraten.
Der SPD-Abgeordnete
Karl Nolle machte erstmals öffentlich, dass dem Regierungschef womöglich persönlich Schadenersatzansprüche vom ehemaligen Bank-Vorstand Rainer Fuchs drohen. Der soll Milbradt vorwerfen, seinen Rücktritt durch eine öffentliche Erklärung vor dem Landtag im Februar 2005 erzwungen zu haben, ohne sich zuvor mit Fuchs darüber abgestimmt zu haben.
Milbradts Staatskanzlei dementierte den Vorwurf gestern nicht, sondern erklärte nur, aufgrund der laufenden Arbeit des Untersuchungsausschusses könne man keinerlei Auskünfte zu diesem Sachverhalt geben. (SZ/gs)