DNN/LVZ, 19.09.2006
Freitals OB im Visier der Staatsanwaltschaft
Dresden. Eigentlich geht es um 32.000 Euro. Doch amEnde wohl auch um den Job von Freitals Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU). Mättig hat in den vergangenen fünf Jahren mit seinen fünf Aufsichtsratsposten die zulässige Nebenverdienstgrenze von jährlich 4908 Euro mit knapp 11.000 Euro pro Jahr deutlich überschritten und denMehrverdienst nicht abgeführt. Das monierte bereits im Juli dieses Jahres die Kommunalaufsicht des Weißeritzkreises und verlangte von Mättig, bis Ende September die ausstehendenBeträge zu begleichen. Seitdem rechnet Mättig dieErlöse aus seinen Nebentätigkeiten der letzten fünf Jahre zusammen und will nun nach eigenemBekunden schnellstens zahlen. "Ich kann nur sagen, dass mir die Sache leid tut", entschuldigte er sich vor seinem Stadtrat.
Doch so einfach wird Mättig das Problem wohl nicht los. "Wir prüfen jetzt, ob eine Straftat vorliegen könnte, die ein Ermittlungsverfahren nach sich ziehen würde", erklärte derSprecher der StaatsanwaltschaftSachsen, Christian Avenarius. Seine Behörde war nach entsprechenden Medienberichen aktiv geworden. "Liegt eine Straftat vor, dann wäre die Rückzahlung zwar entlastend, würde aber nichts am Tatbestand ändern", erläuterte der Strafverfolger.
DNN/ka