Sächsische Zeitung, 09.10.2006
Landesbank: 6,6 Millionen Euro für Vorstand
Dresden. Die Landesbank Sachsen hat allein im vergangenen Jahr für amtierende und ehemalige Vorstände die Rekordsumme von mehr als 6,6 Millionen Euro ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich nach SZ-Recherchen damit diese Versorgungsbezüge mehr als verdoppelt.
Wie aus dem Jahresabschluss des landeseigenen Geldinstituts hervorgeht, belaufen sich die Pensionsverpflichtungen für mehrere Ex-Vorstände auf knapp 3,6 Millionen Euro. Hinzu kommen die laufenden Bezüge für die amtierenden Vorstände. Rückstellungen sind darin aber auch für die im Laufe der Landesbank-Affäre suspendierten Ex-Vorstände Michael Weiss und Rainer Fuchs berücksichtigt, die vertragsgemäß weiter bis 2007 bezahlt werden.
Rainer Fuchs, der Anfang 2005 im Affären-Strudel um Dienstwagen, gefälschte Dokumente und mysteriöse Geschäfte abberufen wurde, wird heute als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Landtags befragt. Damit sagt erstmals einer der Hauptverantwortlichen vor dem Aufklärungsgremium aus. (SZ/abi)