Agenturen, dpa/sn, 05:59 Uhr, 11.06.2007
Buchautor Roth wirft sächsischer Landesregierung Vertuschung vor
Dresden (dpa/sn) - In der sächsischen Korruptionsaffäre hat der Buchautor Jürgen Roth der Landesregierung mangelnden Aufklärungswillen vorgeworfen. Roth sagte der «Sächsischen Zeitung» (Montagausgabe), Justizstaatssekretärin Gabriele Hauser (CDU) habe bereits vor Kenntnis aller Akten gesagt, dass bei der Aufklärung nicht viel rauskommen werde. Das Justizministerium wies die Vorwürfe des Experten für organisierte Kriminalität zurück. Sprecher Martin Marx sagte der Zeitung, er könne sich eine derartige Äußerung von Staatssekretärin Hauser nicht vorstellen.
Roth erhob in der «Sächsischen Zeitung» zugleich neue Vorwürfe: Die Affäre reiche bis in die Sächsische Staatskanzlei hinein. So sei Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) im November vergangenen Jahres durch einen Staatsanwalt über zwei Korruptionsfälle in der Justiz informiert worden. Danach sei jedoch nichts passiert, kritisierte Roth.
dpa hg yysn jp/gp
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