BILD Sachsen, 10.07.2007
Sächsischer SPD-Chef wechselt zu Linkspartei.
Dresden/Berlin - Er war der Strippenzieher von Sachsens SPD-Chef Thomas Jurk (45) im Landtag – jetzt warf Fraktionsgeschäftsführer Leo Stefan Schmitt (55) nach 35 Jahren sein Parteibuch hin und wechselt zur Linkspartei.
Schon längere Zeit lag der SPD-Mann im Streit mit seiner eigenen Landtagsfraktion, haderte mit der Linie seiner Partei.
„Die Grundlinie der SPD stimmt nicht", wetterte Schmitt, der ursprünglich aus dem Saarland stammt. „Die SPD ist keine soziale Partei mehr, hat bei Hartz IV und Rente mit 67 die Leute veräppelt!"
Nach sieben Jahren im Sächsischen Landtag arbeitet Schmitt nun für die Linkspartei im Bundestag, soll die Partei im Westen mit aufbauen.
Wird es auf Bundesebene nun mehrere Wechsel von enttäuschten Mitgliedern zur Linkspartei geben?
"Das ist ein Einzelfall", sagte der designierte sächsische SPD-General Dirk Panter (33). Zumindest „was die sächsische Funktionärsebene angeht!" Er befürchte auch keine Sogwirkung.
Von W. Müller