Karl Nolle, MdL

Agenturen, ddp-lsc, 21:22 Uhr, 25.08.2007

SPD hält Verkauf der Sachsen LB für dringend

 
Dresden (ddp-lsc). Der Verkauf der angeschlagenen Sachsen LB muss nach Angaben der SPD noch am Wochenende über die Bühne gehen. Es bestehe großer Handlungsdruck, sagte der SPD-Generalsekretär Dirk Panter der ddp Nachrichtenagentur in Dresden. «Die Lage ist ernst», fügte er hinzu.

Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) werde auf Drängen der SPD die Landtagsparteien am Sonntag von der bestehenden «Notsituation» informieren, sagte Panter, der vor seinem Parteiamt als Investmentbanker in London gearbeitet hat. Ein Verkauf der Landesbank sei regulär nur mit Zustimmung des Parlaments möglich. In Notsituationen genüge aber ein Kabinettsbeschluss. Das Kabinett werde am Sonntagvormittag zusammentreten. Für den Nachmittag sei eine Eigentürmerversammlung geplant.

Finanzminister Horst Metz (CDU) hatte am Samstag in Dresden nach einer Sondersitzung des Kabinetts erklärt, derzeit werde unter anderem mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) über einen Verkauf der Sachsen LB verhandelt. Wegen der US-Hypothekenkrise war der von einer Sachsen-LB-Tochter gemanagte Fonds «Ormond Quay» in Bedrängnis geraten. Die Sparkassen-Finanzgruppe musste eine Kreditlinie in Höhe von 17,3 Milliarden Euro bereitstellen. An der Sachsen LB ist der Freistaat Sachsen mit 37 Prozent beteiligt, die Sachsen Finanzgruppe der Sparkassen hält 63 Prozent.

ddp/wld/roy
252122 Aug 07

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