Sächsische Zeitung, 12.06.2008
Es geht nur gemeinsam
Bettina Klemm kommentiert die Wahlchancen
Die linken Kräfte in Dresden stehen vor einem Scherbenhaufen. Alle sind von dem Wahlausgang am vergangenen Sonntag enttäuscht, ihre Hoffnungen sind nicht aufgegangen. Jetzt heißt es, zu kitten und möglichst viele Gemeinsamkeiten zu suchen. Nur so bleibt wenigstens noch eine kleine Chance, das Blatt wenden zu können.
Doch das geht nicht, wenn jede Partei wieder in kleinkarierte Provinzpolitik und Schuldzuweisung verfällt. Die Ursachen für ihre missliche Lage liegen deutlich vor dem Wahlkampf: Es ist dem linken Lager nicht gelungen, einen gemeinsamen Kandidaten aufzustellen. Da scheint es jetzt müßig zu sein, ob die Zerstrittenheit bei den Linken, das Vorprellen der SPD oder die zögerliche Haltung der Grünen die Ursache waren.
