Agenturen ddp-lsc, 11:58 Uhr, 17.01.2009
Tillich hält Jurk und Tiefensee Kostenexplosion bei Citytunnel vor
Dresden (ddp-lsc). Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) wirft Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) mangelnden Einsatz für die Interessen des Freistaats vor. Es gebe mit Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) nur einen sächsischen Vertreter in der Bundesregierung, der «Politik für Deutschland und für Sachsen» mache und damit dem Freistaat helfe, sagte Tillich am Samstag in Dresden vor knapp 200 CDU-Delegierten aus Sachsen.
Tiefensee dagegen biete etwa bei der Forderung nach einer schnelleren Bahnverbindung zwischen Dresden und Berlin eine Maximalgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern an. Dies sei «ein Blümchenpflückerexpress, aber keine Verbindung für den Aufschwung in Sachsen».
Zugleich hielt Tillich neben Tiefensee auch dem Landesverkehrsminister und sächsischen SPD-Chef Thomas Jurk die Kostenexplosion beim Leipziger Citytunnel vor. Beide seien für dieses Projekt verantwortlich. «Die SPD-Verkehrsexperten sehen zu, wie die Kosten von etwa 500 Millionen Euro sich auf fast eine Milliarde Euro verdoppeln», kritisierte Tillich. Wer auf richtige Investitionen setze, wähle deshalb besser CDU. Tillich unterstrich den Anspruch seiner Partei, nach der nächsten Wahl wieder eine Alleinregierung bilden zu wollen.
Tillich fügte hinzu, dass er Tiefensee zwar gern zuhöre, wenn der ihm seine Vergangenheit erkläre. Er aber messe den ehemaligen Leipziger Oberbürgermeister an seinen Taten in der Gegenwart. Tiefensee hatte Tillich zuletzt Versäumnisse beim Umgang mit seiner DDR-Biografie vorgeworfen.
ddp/tmo/uge
171158 Jan 09