Pressemitteilung, 28.07.2000
"Schneckentarif zwischen Dresden und Hof"
Nolle sieht sich klar bestätigt:
DRESDEN. Wenn für die "Bummel-Strecke zwischen Hof und Dresden" der gleiche Preis verlangt wird, wie auf anderen, doppelt so schnellen Strecken im Westen, dann ist das "eine nicht hinnehmbare Politik der Deutschen Bahn." Das sagte heute der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag,
Karl Nolle.
Es sei nicht mehr hinnehmbar, so Nolle, wie durch die neuen Pleiten mit dem Neige-ICE Sachsen für Bahnfahrer immer unattraktiver werde. Und: "Von der Leistung her wird weniger geboten als zu Reichsbahn-Zeiten, aber der Preis hat sich verdreifacht", so Nolle. Er forderte die sofortige "Westangleichung der Fahrzeiten für die Ost-Eisenbahn" und wiederholte seine Forderung, für diese vom Tempo her "Museumsbahn-Strecken" nur noch einen "Schneckentarif" zu verlangen, den er bei halbem Tempo bei maximal der halben Höhe des
derzeitigen Preises sieht.
Nolle forderte die Staatsregierung auf, sich umgehend bei der Bahn für eine deutliche Verkürzung der Fahrzeiten einzusetzen. "Wenn die Hersteller der Zugtechnik davon sprechen, dass die Neigetechnik-Züge in Kürze auslieferbar sind, dann wollen wir sie auch in Kürze auf den Gleisen sehen", betonte Nolle.