Karl Nolle, MdL

SPD-Landtagsfraktion-Pressestelle, 02.11.2002

SPD: Tonband ist bereits beim Staatsanwalt

MdL Nolle hat die aufgezeichneten Gespräche umgehend an Ermittlungsbehörden übergeben
 
DRESDEN. Nachdem heute verschiedene Zeitungen über Tonaufnahmen berichten, die im sogenannten "Entführungsfall Schramm" aufgetaucht sind, die den inzwischen rechtskräftig verurteilten Kurt Fischer entlasten könnten, erklärt die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag:

1.) Die beiden Gespräche auf einem Band sind anonym unserem Fraktionsmitglied Karl Nolle zugespielt worden. Beim ersten Hören des Bändes ergibt sich der Eindruck, es handele sich um Gespräch zwischen dem ehemaligen Sparkassen-Chef Fischer und dem späteren Kronzeugen der Anklage gegen Fischer, Privatdetektiv Kapelke. Geht man davon aus, dass die Aufnahmen nicht gefälscht sind, würden sie Fischer in der Frage der geplanten Entführung des Landrates Schramm entlasten.

2.) Weder Karl Nolle noch die Landtagsfraktion der SPD hat den Auftrag oder die Möglichkeiten, die Autentizität der Aufnahmen festzustellen, bzw. sie rechtlich zu würdigen. Deshalb hat der Abgeordnete Nolle nach Absprache mit dem Fraktionsvorsitzenden das Band mit den beiden Aufnahmen umgehend, also bereits am gestrigen Freitag, 12.30 Uhr, beim Generalstaatsanwalt in Dresden zur weiteren Untersuchung abgeben lassen.

3.) Da die Gespräche von irgendwem aufgenommen oder erstellt worden sein müssen, hat Karl Nolle gleichzeitig Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Sollten die Gespräche auf dem BAnd wirklich Originalaufnahmen der Gespräche aus dem Oktober 1995 sein,läge das Problem deutlich beim Landeskriminalamt, da es usweislich der Hinweise im Prozess solche Aufnahmen nicht oder nicht mehr geben dürfte. Sollte sich herausstellen, dass die Aufnahmen gefälscht sind, wäre ebenso zu ermitteln, wer auf solch einem Weg versucht, die Unwahrheit zu erbreiten.


Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Karl Nolle, MdL, 0173/9219870 oder
Andreas Beese, Pressesprecher der Fraktion unter 0172/3658936

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