Karl Nolle, MdL

www.dgb-dresden.de, 25.04.2010

Betreff: Absage der CDU zum Tag der Arbeit in Dresden - DGB ist überrascht und empfiehlt den Blick über den Tellerand

DGB in der Region zeigt sich überrascht
 
Der DGB Dresden Oberes Elbtal hat sich überrascht gezeigt über die am Wochenende bekannt gewordene Absage der Dresdner CDU an der gewerkschaftlichen Maifeier in Dresden. Die Nachricht ist für den Vorsitzenden des in der DGB Region Ralf Hron nicht nachvollziehbar. "Man kann sich nur abmelden, wo man vorher beteiligt war. Wie im vergangenen Jahr hat der Kreisverband der Union es vorgezogen sich an der Vorbereitung der Maifeier in diesem Jahr nicht zu beteiligen." Zur Vorbereitung der 1.Maifeier auf dem Schlossplatz ab 10.00 Uhr gab es zwei Arbeitstreffen beim DGB mit den demokratischen Parteien und sozialer und politischer Initiativen der Stadt.

Die inhaltliche Begründung des CDU Kreissprechers verwundert Hron aber vor allem politisch. "Die CDU hat in Dresden wohl immer noch nicht demokratische Mindeststandards verinnerlicht." Anders ist ihr jetziges Verhalten nicht zu erklären. Der DGB als politische Dachorganisation lädt in ganz Deutschland verschiedene Politiker als Gastredner ein. Und zwar aller demokratischen Parteien. Auch der CDU. In diesem Jahr ist als Gastredner in Dresden der designierte Bundesvorsitzender einer im Deutschen Bundestag vertretenen Partei vorgesehen. Klaus Ernst ist zudem 1. Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt.

Hron erinnerte insbesondere CDU Chef Rohwer daran: "Die LINKE gehört in Dresden und Ostdeutschland zu den mitgliederstärksten Partei. Sie ist als Partei einfach ein gesellschaftspolitischer Fakt und sie hat viele Wähler bei demokratischen Wahlen. Ob es der Union gefällt oder nicht." Hron empfahl der hiesigen Union einen intensiven Dialog mit dem Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Böhmer. Der hatte in seiner Eigenschaft als CDU Politiker immer wieder zu einem unaufgeregten Umgang mit der Linkspartei gemahnt. Hron: "Der Blick über den eigenen Horizont hilft manchmal. Die CDU sollte sich darauf besinnen, sich mit anderen politischen Grundsatzvorstellungen inhaltlich auseinander zu setzen. Gerade in Krisenzeiten erwarten das die Menschen. Sie haben viele Sorgen vor der Zukunft. Politisches Schattenboxen ist da fehl am Platz."

Der DGB stellt die Maifeiern in diesem Jahr unter das Motto: "Wir gehen vor! Gute Arbeit, Gerechte Löhne, Starker Sozialstaat." Vor allem die wirtschaftlichen Krisenfolgen für die Bürgerinnen und Bürger und die politischen Schlussfolgerungen bestimmen thematisch die Feiern zum Tag der Arbeit.  www.dgb-dresden.de