Karl Nolle, MdL
Pressespiegel, 07.09.2011
CDU Machtpolitik anstatt Staats- und Parteiferne beim MDR
5 CDU Parteibücher nominieren nach vier Wahlgängen LVZ Pressemann Bernd Hilder für Rundfunk und Fernsehintendanz
Pressestimmen
Nervös wirkte Bernd Hilder, wie er sich da mit seinen Karteikarten in der Hand vor den sieben Verwaltungsräten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) präsentierte. Er stellte sich als kollegialer Chef dar, der die tief in Betrugsskandale verstrickte Drei-Länder-Anstalt nicht in Bürokratie ersticken und im Programm auch Experimente wagen will. Immer wieder schaute er auf seine Karten, die er wie ein Fernsehmoderator in den Händen hielt. Konkretes, gar Programmatisches blieb Hilder jedoch schuldig. …Denn nicht nur Sachkenntnis und Können waren für die Verwaltungsräte entscheidend: "Da stimmten fünf CDU- gegen zwei SPD-Parteibücher ab", hieß es am Tag danach. Insofern ist bemerkenswert, dass der von der dominierenden sächsischen CDU durchgedrückte Hilder erst im vierten Wahlgang die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erhielt. Nach dem ersten war Wille mit vier zu drei Stimmen Favoritin. Erst beim vierten stand die CDU geschlossen hinter Hilder.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0907/seite1/0045/index.html
Bei der Wahl eines neuen Intendanten für den Mitteldeutschen Rundfunk droht am 26. September ein Abstimmungsdebakel: Der Verwaltungsrat des skandalgeschüttelten Senders hat zwar am Montag den Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung, Bernd Hilder, als Kandidaten vorgeschlagen. Doch Hilders Nominierung war selbst unter den fünf CDU-Mitglieder des Verwaltungsrates umstritten. Bei der Wahl muss Hilder daher nicht nur den Widerstand des linken Lagers fürchten, sondern auch Querschüsse von den Konservativen.
"Hilder ist mitnichten durch", sagte Rundfunkrats-Mitglied Guido Kosmehl (FDP) am Dienstag der Mitteldeutschen Zeitung. Kosmehl kritisierte, dass Verwaltungs- und Rundfunkrat nicht, wie vorgeschlagen, zunächst einmal gemeinsam über mögliche Kandidaten beraten hätten. Somit würde Hilders Scheitern provoziert und der Kandidat beschädigt.
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1313175820698&openMenu=
1013083806110&calledPageId=1013083806110&listid=1018881578428
Stundenlang ist beraten worden. Dann erst schlug der MDR-Verwaltungsrat den Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung", Bernd Hilder, als künftigen Intendanten vor. Anscheinend hat es die Mitglieder des siebenköpfigen Gremiums einige Überwindung gekostet, eine Person zu nominieren, die von außen kommt.
http://www.presseportal.de/meldung/2107850
Erst nach vier Wahlgängen stand das Ergebnis fest: Der Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung und frühere ARD-Hörfunkkorrespondent Bernd Hilder(52) soll nach dem Willen des MDR-Verwaltungsrats neuer Intendant des Senders werden.
http://www.sueddeutsche.de/medien/fuehrungswechsel-beim-mdr-mdr-nominiert-bernd-hilder-als-neuen-senderchef-1.1139397
«Das war eine strittige Entscheidung», sagte Verwaltungsratschef Gerd Schuchardt am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa und betonte: «Alle drei Kandidaten haben sehr respektable Präsentationen vorgelegt. Das war die einhellige Auffassung im Verwaltungsrat.» …Hilder sagte der dpa: «Ich fühle mich durch das Vertrauen des Verwaltungsrats geehrt. Das entscheidende Gremium ist jetzt der Rundfunkrat.»
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1202129
Mit Radio und TV hat der Journalist seit Jahren nichts mehr zu tun. Gerade das war für seine Kür zum designierten Intendanten des Skandalsenders MDR ausschlaggebend. … Macht Hilder das Rennen, dann steht dem Strauß der lokalen MDR-Radiosender und dem bundesweit quotenstärksten dritten Fernsehprogramm ab dem 1.November ein Intendant vor, der in den vergangenen 16 Jahren nichts mit TV und Radio zu tun hatte.
http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:kopf-des-tages-bernd-hilder-wiederaufbauhelfer-fuer-den-mdr/60100873.html