Karl Nolle, MdL

DNN, 27.01.2012

Politiker und Theologen rufen zur - B l o c k a d e - der Neonazis in Dresden auf.

"Gerade als Christen sind wir aufgefordert, uns der menschenverachtenden, menschenfeindlichen Ideologie der Neonazis entgegenzustellen"
 

"Gerade als Christen sind wir aufgefordert, uns der menschenverachtenden und menschenfeindlichen Ideologie der Neonazis massiv entgegenzustellen", heißt es in dem gestern in Berlin verbreiteten Aufruf der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAGKR). Gewaltfreie Blockaden seien eine Gewissensentscheidung und gehörten zum Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. Das breite Bündnis aus Politikern, Bischöfen,
Theologen, evangelischen Synodalen und kirchlich Engagierten will sich unter dem Motto ,,Nächs tenliebe verlangt Klarheit - Kein Naziaufmarsch, nirgendwo" versammeln. Geplant ist ein „christlicher Blockadepunkt im Kontext der Proteste" gegen die für den 13. und 18. Februar angekündigten Neonaziaufmärsche.

Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes zur Blockade gehören die Bundestagsvizepräsidenten Katrin Göring Eckardt (Grüne) und Wolfgang Thierse (SPD), die Landesbischöfen der Evengellschen Kirche Mitteldeutschlands, Ilse Junkermann, der Hannoveraner Landesbischof Ralf Meister, der thüringische Oberkirchenrat Christhard Wagner und Martin Salm, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ).

Wie in dem Aufruf betont wird, wollen sich die Politiker und Theologen nicht ,,von den Kriminalisierungsversuchen zivilen Ungehorsams durch Teile der Politik und Behörden" irritieren lassen. Vielmehr ,,müssen wir uns denen entschlossen entgegenstellen, die die unveräußerlichen Menschenrechte mit Füßen treten und die Demokratie beseitigen wollen", hieß es.

Dresden gedenkt am 13. Februar der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Seit Jahren missbrauchen Rechtsextremisten den Gedenktag für ihre Zweckt In diesem Jahr sind für den 13. und 18. Februar Neonaziaufmärsche angemeldet. epd

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Bündnis Dresden Nazifrei
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