Karl Nolle, MdL
Sächsische Zeitung, 14.06.2014
Verfassungsschützer (Meyer-Plath) in Burschenschaft löst Konfroverse aus
Die Opposition erhebt schwere Vorwürfe gegen Gordian Meyer-Plath.
Dresden. Verfassungsschutz-Präsident Gordian Meyer-Plath steht wegen Zugehörigkeit zu einer Burschenschaft in der Kritik Linke und Grüne forderten gestern von Innenminister Markus Ulbig (CDU) Konsequenzen. Linken-Abgeordnete Kerstin Köditz sprach von einer „berühmt-berüchtigten Seilschaft", der Meyer-Plath angehöre. Der Verfassungsschutz könne mit ihm an der Spitze nicht reformiert werden. Die Grünen wollen das Thema im Innenausschuss des Landtags auf die Tagesordnung setzen.
Die Mitgliedschaft in der Bonner Burschenschaft Marchia sei keine Privatangelegenheit des obersten Verfassungsschützers, kritisierte der Abgeordnete Miro Jennerjahn. Der Dachverband Burschenschaft gilt als rechtslastig. Die Wartburg Stiftung in Eisenach stellt ihm deshalb in diesem Jahr den Burghof nicht für einen Festakt zur Verfügung. Die Bonner Burschenschaft Marchia, der Meyer-Plath angehören soll, ist allerdings vor drei Jahren wegen rechtsextremistischer Tendenzen einzelner Mitglieder aus dem umstrittenen Dachverband ausgetreten. Die CDU-Fraktion warf Grünen und Linken Rufschädigung vor. Meyer-Plath wollte sich gestern nicht zu dem Thema äußern.
von Karin Schlottmann