Karl Nolle, MdL
Freie Presse, 17.10.2014
Neuer Spitzenposten für SPD-Vizechefin - Ex-Landrätin Köpping ist als Präsidentin der Landesdirektion Sachsen im Gespräch
Die Posten wollen CDU und SPD in Sachsen zwar erst zum Schluss ihrer Koalitionsverhandlungen verteilen. Dennoch sickerte schon durch, dass es die SPD nicht nur auf mindestens zwei Ministerämter, sondern auch auf die Leitung der Landesdirektion abgesehen hat, jener aus den Regierungspräsidien hervorgegangenen Kommunalaufsichtsbehörde.
Die Idee, diesen Chemnitzer Job der SPD-Vizechefin Petra Köpping (56) zu übertragen, hat laut "Leipziger Volkszeitung" Charme. Tatsächlich wurden der Kommunalexpertin schon vor Jahren entsprechende Ambitionen nachgesagt. Doch als sich CDU und SPD 2006 auf die Kreisreform einigten, konnten die Sozialdemokraten nichts für ihre einzige Landrätin herausschlagen. So verlor Köpping bei der Fusion von Leipziger Land und Muldentalkreis ihr Amt und musste 2009 mit dem Landtagsmandat vorlieb nehmen. Das würde sie für den Beamten-Job wohl bereitwillig aufgeben.
Der Zeitpunkt könnte Verhandlungssache sein. Um die zehn CDU-Landräte nicht zu brüskieren, ist ein Wechsel erst zum Sommer 2015 vorstellbar - nach den Landratswahlen. Für Landesdirektionspräsident Dietrich Gökelmann (60) kein Problem: Ihm winkt ein besser dotierter Posten als Staatssekretär.
Tino Moritz