Karl Nolle, MdL
Agenturen, dpa, 11:17 Uhr, 19.01.2015
Sachsens AfD-Chefin fordert Pegida zum Nachdenken auf
Halle (dpa) - Sachsens AfD-Chefin Frauke Petry hat die Organisatoren des islamkritischen Pegida-Bündnisses aufgefordert, die Demonstrations-Zwangspause auch zum Nachdenken zu nutzen. Die Bewegung müsse sich darüber klar werden, welche Ziele sie eigentlich habe, sagte Petry am Montag im Sender MDR Info. «Die Proteste können nicht allein bleiben. Wir brauchen die Bereitschaft, daraus etwas mehr zu machen.» Eine Möglichkeit sei mehr Bürgerbeteiligung, Pegida solle Ziele aus ihrem Positionspapier zum Beispiel in Bürgerbegehren überführen.
Zugleich forderte die AfD-Politikerin die anderen Parteien auf, Kontakt zu der Bewegung zu suchen. «Die Probleme, die die Menschen auf die Straße treiben, müssen behandelt werden.» Seit Wochen spitze sich die Lage in Dresden zu, man erlebe eine zunehmende Spaltung der Bevölkerung. «Politisch bewegt sich aber nur wenig.» Eine Terrordrohung von Islamisten gegen die «Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» (Pegida) hatte die Polizei veranlasst, alle Versammlungen unter freiem Himmel in Dresden an diesem Montag zu verbieten.
Simona Block, Dresden
dpa mon yysn n1 kr
191117 Jan 15