Karl Nolle, MdL
MDR aktuell online, 13:37 Uhr, 24.06.2001
Sachsen wählen Bürgermeister und Landräte,
Bei der zweiten Runde der sächsischen Landrats- und Bürgermeisterwahlen zeichnet sich eine niedrige Wahlbeteiligung ab.
Bei der zweiten Runde der sächsischen Landrats- und Bürgermeisterwahlen zeichnet sich eine niedrige Wahlbeteiligung ab. So gaben in Zwickau bis 14 Uhr 22,3 Prozent der zirka 86.000 Wahlberechtigten ihre Stimme ab, meldete die Wahlbehörde. Im Landkreis Leipziger Land seien rund zehn Prozent der Wahlberechtigten bis 12 Uhr für den künftigen Landrat im Kreis Leipziger Land wählen gegangen. Nur in Orten, in denen zugleich ein Bürgermeister gewählt werde, liege die Beteiligung bei etwa 20 Prozent. Einzige Ausnahme bildet Dresden mit einer Wählerbeteiligung einschließlich der Briefwähler um 14 Uhr von 36,6 Prozent. Damit gingen 4,3 Prozent mehr Wähler zu den Wahlurnen als beim ersten Wahlgang am 10. Juni.
Einfache Mehrheit reicht beim zweiten Wahlgang
Im Freistaat sind in drei Landkreisen und 54 Kommunen Neuwahlen nötig, weil keiner der Bewerber vor zwei Wochen die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten hatte. Nach sächsischem Wahlrecht reicht bei Neuwahlen eine einfache Mehrheit zum Sieg. Die Wahllokale haben bis 18 Uhr geöffnet. Erste Ergebnisse werden gegen 20 Uhr erwartet. Besonders gespannt wird die Wahl in Dresden und im Leipziger Land beobachtet. Dort muss die CDU möglicherweise die Chefposten räumen.
Spannung um Wahlausgang in Dresden
In der Landeshauptstadt Dresden hatte sich im ersten Wahlgang am 10. Juni der von mehreren Parteien unterstützte Kandidat Roßberg gegen CDU-Amtsinhaber Wagner durchgesetzt. Die notwendige absolute Mehrheit hatte er verfehlt. Der von der Bürgerinitiative "OB für Dresden" aufgestellte 41jährige Roßberg wird von PDS, SPD, Grünen und FDP unterstützt. Zur Neuwahl tritt auch der ehemalige SED-Oberbürgermeister der überraschend angetretene Berghofer zwar viele Stimmen aber nicht die Mehrheit erhalten wird - Stimmen, die dem bisher aussichtsreichen Roßberg fehlen könnten.
Neuer Bewerber auch im Kreis Leipziger Land
Im Leipziger Land konnte die SPD-Kandidatin Köpping vor zwei Wochen ihren Konkurrenten Galisch hinter sich lassen. Auch sie verfehlte die absolute Mehrheit. Die CDU zog daraufhin Galisch zurück und schickt jetzt den amtierenden Landrat Dieck gegen Köpping ins Rennen.
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24.06.2001 16:15