Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 16.10.2001

Ingrid Biedenkopf schaltet Rechtsanwälte ein

Vorgehen gegen Bild-Zeitung wird geprüft
 
DRESDEN. Die Anwälte von Ministerpräsidenten-Gattin Ingrid Biedenkopf haben neue Arbeit bekommen: Zurzeit prüften ihre Anwälte ein juristisches Vorgehen gegen die Bild-Zeitung, sagte Sachsens Regierungssprecher Michael Sagurna.

Die Boulevardzeitung hatte berichtet, im Büro Ingrid Biedenkopfs sei erneut eine „schwarze Kasse" aufgetaucht. Hintergrund ist die Antwort der Staatskanzlei auf eine Anfrage der PDS: Die Staatsregierung habe keine Informationen über Höhe und Verteilung von Spenden, die Frau Biedenkopf für
soziale Zwecke erhalten hat (die SZ berichtete). In der vergangenen Woche hatten die Biedenkopfs bereits juristische Schritte gegen den ehemaligen Leiter des Leipziger Liegenschaftsamtes, Norbert Steiner, und den SPD-Landtagsabgeordneten Karl Nolle angekündigt. Steiner hatte indirekt behauptet, Ingrid Biedenkopf sei finanziell beteiligt gewesen am Paunsdorf-Center des Biedenkopf-Freundes Heinz Barth. Nolle hingegen hatte geäußert, Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) versteuere Einkünfte in Düsseldorf statt in Dresden.
(SZ/no)