Karl Nolle, MdL
Presseerklärung der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, 28.10.2001
Nolle: "Sächsische Produkte brauchen Schützenhilfe"
Markteinführungsprogramm für sächsische Produkte
Dresden. Die SPD-Landtagsfraktion will ein Markteinführungsprogramm für
sächsische und ostdeutsche Produkte auf den Weg bringen. Ein entsprechender
Antrag wird in den Landtag eingebracht. Dieses Programm soll auf drei Säulen
fußen, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher Karl Nolle.
Säule 1:
Es soll eine Studie über die Vermarktung von sächsischen (und ostdeutschen)
Produkten in Westdeutschland und Europa erstellt werden. Alle zwei Jahre
soll ein aktueller Bericht erarbeitet werden, der sowohl Fortschritte als
auch Fehler und Mängel dokumentieren und Handlungsempfehlungen vorschlagen
muss.
Säule 2:
Der Freistaat Sachsen führt eine Imagekampagne für sächsische Produkte
durch, in Zusammenarbeit mit Industrie und Handel.
Säule 3:
Das Land unterstützt Marketingmaßnahmen sächsischer Unternehmen. "Hier
besteht dringender Handlungsbedarf, da die meisten ostdeutschen Unternehmen
über eine zu geringe Kapitaldecke verfügen, als dass sie sich große
Werbekampagnen leisten könnten", so Nolle.
Der SPD-Wirtschaftsexperte sagte während eines Besuches in dieser Woche bei
der Firma "Ostprodukteshop.de" in Geringswalde-Dittmannsdorf: "In den
westdeutschen Regalen verlieren sich gerade mal drei Prozent Produkte, die
aus den neuen Bundesländern kommen. Bezogen auf die Einwohnerzahl müssten es
mindestens 20 Prozent sein. Ostdeutsche Produkte sind nicht schlechter, es
fehlt einfach aus Geldmangel die nötige Vermarktung. Mit unserem
Markteinführungsprogramm könnten wir an dieser Stelle wirkungsvolle
Schützenhilfe leisten."
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SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Pressestelle
Mike Altmann
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