Karl Nolle, MdL
sz-online-dpa, 19.12.2001
Milbradt mahnt CDU zur Ruhe
Dresden - CDU-Landesvorsitzender Georg Milbradt hat seine Partei im Zusammenhang mit der Diskussion um den Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (CDU) zu Ruhe und Geschlossenheit aufgerufen. "Die ungezügelte Diskussion der vergangenen Tage nützt uns nichts, und Vorteile davon hat nur der politische Gegner", sagte Milbradt in Dresden. Er bezog sich dabei auf die immer wieder aufflammenden innerparteilichen Debatten um den Rücktritt von Biedenkopf.
Milbradt wiederholte noch einmal, der Regierungschef habe selbst den Zeitpunkt seines angekündigten vorzeitigen Rücktritts zu bestimmen. "Die Entscheidung muss er selbst treffen und verantworten." Biedenkopf habe zugesichert, in der Zeit zwischen den Jahren darüber nachzudenken, sagte Milbradt.
Der 71-jährige Biedenkopf hatte Anfang des Jahres erklärt, dass er nach der Bundestagswahl sein Amt vorfristig abgeben will. Das hatte in der CDU die schwelende Debatte um seine Nachfolge angeheizt. Nach jüngsten Kritiken an seiner Amtsführung war über einen baldigen Rücktritt spekuliert worden. Den hatte Biedenkopf Ende vergangener Woche ausgeschlossen. Er selbst will sich zu diesem Thema in diesem Jahr nicht mehr äußern, hatte Biedenkopf am Dienstag deutlich gemacht.
(dpa)