Karl Nolle, MdL

MDR 1 Radio Sachsen online, 07.01.2002

Sagurna weist Untreuevorwürfe gegen Biedenkopf zurück

 
Die Staatsregierung hat Vorwürfen von SPD-Politiker Nolle widersprochen, wonach sich Ministerpräsident Biedenkopf unrechtmäßig Inventar aus dem Dresdner Gästehaus in der Schevenstraße angeeignet haben soll. Regierungssprecher Sagurna sagte: "Es ist alles ordnungsgemäß gelaufen". Der Landtagsabgeordnete Nolle hatte Biedenkopf Untreue vorgeworfen. Der Verbleib von Inventar aus dem Gästehaus sei nach dem Auszug der Biedenkopfs im Juli 2001 weiter im Dunkeln. Wert- und Einrichtungsgegenstände hätten im großen Stil unrechtmäßig den Eigentümer gewechselt.

Nolle verlangt Kaufbelege

Nach Ansicht von Nolle war das Inventar kostenlos vom Freistaat zur Verfügung gestellt worden. Es handle sich nicht um Eigentum der Biedenkopfs, wenn sie den rechtmäßigen Erwerb der jeweiligen Stücke nicht nachweisen könnten. Bei seinen Vorwürfen bezieht sich der SPD-Politiker auf Gemälde, Silberleuchter, Standuhren und Möbelstücke im Gesamtwert von rund 77.000 Euro (150. 000 Mark).

"Er bekommt die Fragen beantwortet", sagte Sagurna. Niemand müsse bei einem Auszug Rechnungen für die Sachen beibringen, die ihm gehören. Bei der Verteilung des Inventars, das teils der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG), dem Freistaat und den Biedenkopfs privat gehöre, sei auf die genaue Zuteilung geachtet worden. Es habe keine strittigen Fälle gegeben, hieß es.

07.01.2002 2:13