Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 21.01.2002

Posten und Pläne: Dresdner Parteien stellen Weichen für Bundestagswahl

Genossen nominierten Volkmer und Dulig.
 
Mit Marlies Volkmer und Martin Dulig gehen die Dresdner SPD-Genossen in den Bundestagswahlkampf. Während sich der 27-jährige Dulig aus Moritzburg klar mit 47 Stimmen (83 Prozent) gegen den kurzfristig angetretenen Gegenkandidaten Joachim Köhler (vier Stimmen) vom Ortsverein Pieschen durchsetzte, sah die Nominierung der aktuellen SPD-Landtagsabgeordneten zunächst weniger eindeutig aus. Schließlich setzte sich die 1947 in Bautzen geborene Hautärztin mit 40 Stimmen (63 Prozent) gegen Anwalt und ESCD-Eishockey-Vizepräsident Harald Baumann-Hasske (20 Stimmen, drei Enthaltungen) doch deutlich durch. Zur Nominierung am Sonnabend im Kulturrathaus waren nur 63 von 277 Wahlberechtigten gekommen.

Die nüchtern-durchdachte Rede von Baumann-Hasske ließ den regionalen "Stallgeruch" vermissen. Volkmer punktete mit viel Herz vor allem bei der "AG 60 plus" und den Jungsozialisten als "eine Stimme des Ostens für den Osten". Zudem stellte sie ihre Kompetenz als Sozialpolitikerin heraus, die aktiv Wirtschaftsförderung für das Elbtal betreibe, indem sie für den Standort werbe. Greta Wehner brach eine Lanze für die Ärztin. Juristen gebe es genug im Bundestag. "Biedenkopf-Jäger" und Druckerei-Boss Karl Nolle polterte in gewohnter Manier gegen eine Landes-CDU, die sich in "galoppierender Selbstauflösung" befinde.

Die Landesliste der SPD wird im April auf der Landeswahlkonferenz aufgestellt. rare