Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 15.11.2000

Karl Nolle und sein "Oochnbligg"

Über 200 Menschen im "Buch der Dresdner" porträtiert
 
DRESDEN. Karl Nolle rückt sich in den Vordergrund. Diesmal wieder als Verleger. Mal etwas Anderes im Kampf um den Posten des Oberbürgermeisters. Aus einer Kneipenidee heraus entstand „Das Buch der Dresdner – Oochnbligg“. Darin finden sich über 200 Schwarzweißfotos von Dresdnerinnen und Dresdnern, aufgenommen von Lutz Papstein. Es sind Leute, die wichtig für die Stadt sind, die sich für wichtig halten oder die später vielleicht einmal wichtig werden. Die erste Auflage umfasst 5000 Stück. Ein solcher Band soll in Zukunft einmal jährlich erscheinen.
„Die Auswahl ist natürlich nicht zufällig, von jeder Berufsgruppe, sollte etwas dabei sein“, sagt Nolle, „Künstler, Politiker, Unternehmer, Handwerker und Studenten“. Ab und zu auch ein ganz normaler Dresdner „Durchschnittsbürger“, Dixie-Fan Mario Rocko mit Tochter Linda beispielsweise. Alle Porträtierten erzählen on ihren früheren und jetzigen Träumen.
Der Titel des Buches wirkt allerdings etwas irritierend und könnte beim Leser falsche Vorstellungen wecken. Denn im „Buch der Dresdner“ sind nur eine Hand voll wirklich „waschechter Dresdner“ zu finden. Und so manch einer wird den einen oder anderen wichtigen gebürtigen Dresdner vermissen.
Karl Nolle selbst ist in der Mitte des Buches zu finden. Direkt neben Oberbürgermeister Herbert Wagner. Ob das nicht doch ein Stück Eigenwerbung für den Wahlkampf ist?
(Susanne Müller)