Karl Nolle, MdL
SPD-Pressestelle Landtag, 11.08.2003
Nolle: "Helfen Sie der Jugend, Herr Gillo, bevor der Sommer vorbei ist!"
Nichtstun bei Ausbildungsplätzen fördert Abwanderung
DRESDEN. "Nehmen Sie endlich die Füße unterm Schreibtisch hervor und fahren Sie durchs Land, bevor der heiße Sommer vorbei ist und unsere Jugend im Regen steht", fordert der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Karl Nolle, Sachsens Wirtschaftsminister Gillo auf, endlich mehr Engagement für zusätzliche Ausbildungsplätze zu zeigen.
Bundeswirtschaftsminister Clement, der zur Zeit durchs Land fahre und bei den Unternehmen persönlich um zusätzliche Ausbildungsplätze werbe, sei ein gutes Beispiel dafür, was Initiative für mehr Ausbildungsplätze bedeute.
"Wenn Gillo auch weiterhin nichts tut, trägt er dazu bei, dass die Abwanderung noch weiter steigt", weist der Wirtschaftspolitiker auf die Konsequenzen hin. Er selbst habe sich als Vorsitzender des Verbandes der Druckindustrie in Sachsen bereits seit Jahren bei seinen Mitgliedsunternehmen für zusätzliche Ausbildungsplätze engagiert - mit dem Erfolg zweistelliger Zuwachsraten bei Ausbildungsplätzen in seinem Verbandsgebiet.
"Meine Fraktion hat bereits vor der Sommerpause mehrere Anträge zur Ausbildungsplatzförderung in den Landtag eingebracht." Angesichts des dramatisch sinkenden Angebots an betrieblichen Ausbildungsplätzen in Sachsen müssten umgehend innovative Ausbildungsmodelle wie das KomBBBi-Modell umgesetzt werden, erklärt Nolle. Dabei findet das erste Lehrjahr ausschließlich in der Schule oder überbetrieblichen Lehrwerkstätten statt. Im zweiten Lehrjahr erfolgt dann der bereits vor Lehrbeginn vertraglich fixierte Übergang in die betriebliche Ausbildung. "Das lässt sich sogar vom Schreibtisch aus regeln, Herr Gillo! "