Karl Nolle, MdL
Agenturen dpa/sn, 09:10 Uhr, 02.05.2004
Kein Ermittlungsverfahren gegen Riesas Ex-Oberbürgermeister Köhler
Dresden (dpa/sn) - Gegen den früheren Riesaer Oberbürgermeister Wolfram Köhler wird es kein Ermittlungsverfahren wegen Untreue geben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden sagte dem Sender MDR 1 Radio Sachsen am Freitag, dass es keinen Anhaltspunkt für zweifelhafte Sponsorenverträge gebe. Der Vertrag zwischen der Verbundnetz Gas AG und der Förder- und Verwaltungsgesellschaft Riesa (FVG) sei korrekt. Die Stadt sei nicht geschädigt worden. Die an die Ehefrau gezahlten Provisionen bewegten sich in «angemessenem Rahmen».
Köhler hatte die Vorwürfe, nach denen er sein Amt als Olympia- Staatssekretär abgeben musste, stets zurückgewiesen. Diese gehen ins Jahr 2000 zurück, als Köhlers Frau freie Mitarbeiterin der FVG war und Sponsoren für die Finanzierung der Sportarena Riesa suchte. Laut einem Bericht der «Welt» vom Oktober 2003 hatte die Verbundnetz Gas AG die Sportarena mit 2,5 Millionen Euro unterstützt. Köhlers Frau soll dafür eine Provision von 15 Prozent erhalten haben, obwohl der Anstoß zum Sponsoring von dem Unternehmen selbst gekommen sei. Der Riesaer Stadtrat hatte Köhler nach Prüfung der Anschuldigungen von jeder Schuld freigesprochen.
dpa sb yysn ba
020910 Mai 04