Karl Nolle, MdL

Dresdner Morgenpost, 02.01.2001

Kommentar von Gregor Tschung zur Rückkehrprämie

Kaum Jobs für Rückkehrer
 
DRESDEN. Karl Nolles Forderung nach einer Rückkehr-Prämie klingt ja erst mal nicht schlecht. Doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich der Vorschlag des SPD-Politikers als reine Augenwischerei.

Schließlich verlassen die meisten jungen Leute den Freistaat, weil sie woanders bessere Berufsaussichten haben. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Was nutzt eine einmalige Zahlung von 5.000 Mark für Rückkehrer, wenn es nach wie vor nicht genug Lehrstellen und Jobs gibt.

Nein, Nolles Vorschlag macht einfach keinen Sinn. Auch nicht angesichts der nach wie vor angespannten Haushaltslage im Land. Wenn allein 10.000 Leute den Weg zurück nach Sachsen fänden, würde das den Freistaat 50 Millionen Mark kosten.

Geld, das an anderer Stell für die Schaffung neuer Jobs fehlen würde.
(Gregor Tschung)