Karl Nolle, MdL
DNN, 02.01.2001
Dresdner Depesche - Notizen aus der Landeshauptstadt
Böllern, aber richtig!
DRESDEN. Karl Nolle hat prinzipiell etwas gegen Neujahresempfänge. Vergangene Woche appelierte der SPD-Landtagsabgeordnete an Unternehmen, Institutionen und Verbände, auf „pompöse Neujahrempfänge“ zu verzichten. Der designierte Dresdner Oberbürgermeister-Kandidat schlug vor, die Hunderttausende von Mark lieber für bedürftige Kinder und Jugendliche zu spenden. O-Ton Nolle: „Leuchtende Kinderaugen sind doch das Geld mehr wert, als gelangweilte Gesichter beim Stehbankett.“ Recht so, werden viele Genossen gedacht haben. Bis auf Marlies Volkmer, seine Partei-Chefin. Die Vorsitzende des SPD-Unterbezirkes Dresden-Elbe-Röder hatte nämlich wenige Tage zuvor eingeladen – zum Neujahrsempfang in den neuen Büroräumen ihres Verbandes.
Nolle hat nicht nur etwas gegen Neujahresempfänge, sondern auch gegen die mit Silvester unvermeidlich verbundenen Raketenstarts. Statt das Geld beim Böllern zu verpulvern, solle man es ebenfalls lieber spenden. Immerhin sprengen die Deutschen zu jedem Jahreswechsel 100 Millionen Mark in die Luft.
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